Englisch ist heute die Weltsprache Nummer 1 und gute Kenntnisse werden quasi als selbstverständlich vorausgesetzt. Allerdings haben viele Probleme damit, den geeigneten Kurs für sich zu finden. Zu groß ist oft das Angebot an Sprachkursen, Selbstlernkursen und Bildungsreisen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Unterrichtsformen vor, mit denen Sie gut Englisch lernen können.
Lerntipps und verschiedene Unterrichtsmethoden
Selbstlerner brauchen besonders viel Ausdauer
Vor allem Erwachsene wählen für den Einstieg in eine Fremdsprache oft die Selbstlerner-Methode. Mittlerweile gibt es für viele Sprachen Einsteigerkurse mit Buch und CD (teilweise sogar mit MP3-Download), die eine solide Einführung bieten. Als Autodidakt kann man sich seine Lernzeiten selbst einteilen und immer dann lernen, wenn man gerade dafür Zeit hat. Das bietet sich zum Beispiel für Personen an, die viel unterwegs sind und dann in Bus und Bahn oder – mit einem Audio-Kurs – im Auto lernen können. Allerdings erfordert diese Art des Lernens ein Höchstmaß an Eigendisziplin oder Konsequenz. Aufkommende Fragen muss man in der Regel selbst durch Recherche klären, da kein Lehrer oder Muttersprachler regelmäßig für Rückfragen zu Verfügung steht. Wenn Sie jedoch bereits Erfahrung im Erlernen von Fremdsprachen haben, sind Selbstlernkurse durchaus eine preiswerte Methode zum Einstieg.
Gruppenkurse – besser als ihr Ruf
Klassischen Sprachunterricht in der Gruppe kennen die meisten aus der Schulzeit oder aus der Erwachsenenbildung. Gruppenunterricht zeichnet sich durch einen sehr kommunikativen Ansatz aus. Durch Partner- und Gruppenübungen wird das aktive Sprechen gefördert. Bei Fragen und Verständnisproblemen steht eine Lehrkraft zur Verfügung, die entsprechend korrigiert und Hilfestellung anbieten kann. Allerdings sollte man bei der Wahl eines Gruppenunterrichts auf die Größe der Gruppe achten. Am besten lernt es sich in der Kleingruppe (3-6 Personen). Bei mehr Personen kommt man entsprechend weniger zum Sprechen und macht somit nur langsam echte Fortschritte. Für Berufstätige, die Sprachen lernen wollen kann das Einhalten von festen Unterrichtsterminen ein Problem darstellen. Überlegen Sie sich deshalb vorher ganz genau, ob Sie die Mehrheit der Termine des Kurses wahrnehmen können. Falls Sie nicht regelmäßig zu einem festen Termin in der Woche zum Unterricht erscheinen können, sind andere Unterrichtsformen vielleicht die bessere Wahl.
Intensiv Englisch lernen mit Einzelunterricht
Wer maßgeschneiderten Sprachunterricht sucht, der auf die eigenen Bedürfnisse eingeht, für den ist Einzelunterricht die beste Wahl. Der Lehrer kann den Schüler hier individuell fördern und gezielt an Problemen beim Lernen arbeiten. Einzelunterricht ist sehr intensiv, Fortschritte stellen sich oft schon nach wenigen Sitzungen ein. Die Unterrichtszeiten sind flexibel absprechbar, was auch für berufstätige Lerner regelmäßige Unterrichtsintervalle möglich macht. Im Vergleich zum Gruppenunterricht fehlt allerdings der Austausch mit anderen Teilnehmern. Für langsame Lerner ist Einzelunterricht oft sehr anstrengend. Hier kann man falls nötig, die Länge der einzelnen Unterrichtseinheiten kürzen, um nicht überfordert zu werden.
Gute studentische Lehrkräfte für den Einzelunterricht finden Sie beispielsweise bei der JOBRUF Studentenvermittlung.
Online-Unterricht für das bequeme Lernen zuhause
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung gibt es mittlerweile auch zahlreiche Anbieter von Online-Sprachunterricht. Hierzu braucht man einen Zugang zu einer IP-Telefonie-Software und eine Webcam. Mittels eines Kopfhörers mit Mikrofon findet der Unterricht mit dem Lehrer dann über ein Telefonat mit Web-Kamera statt. Der Unterricht ist somit bequem von zuhause aus möglich. Für Online-Unterricht ist es nicht nötig, dass Lehrer und Schüler im gleichen Land wohnen. Auf vielen Plattformen, die sich auf Online-Sprachunterricht spezialisiert haben, kann man live von Muttersprachlern aus England oder den USA unterrichtet werden. Eine schnelle und stabile Internet-Verbindung ist für den Online-Englischunterricht unbedingt nötig, sonst verschwendet man unnötig Zeit für die Problembehebung. Viele Angebote richten sich auch speziell an Anfänger und sind für weit fortgeschrittene Englischschüler nicht mehr optimal.
Austausch mit Muttersprachlern durch Sprachtandem
Vor allem, wenn Sie schon gute Englischkenntnisse besitzen und sich schon einigermaßen frei auf Englisch unterhalten können, ist ein Sprachtandem sehr förderlich für den Ausbau Ihrer Kommunikationsfähigkeiten. Das Prinzip ist ganz einfach. Ein deutscher Muttersprachler und ein englischer Native Speaker treffen sich zu Freizeitaktivitäten und sprechen dabei abwechselnd in der jeweiligen Muttersprache des Gegenübers. Im Internet findet man mehrere Plattformen, die bei der Suche nach geeigneten Tandempartnern behilflich sind. Durch einen Sprachtandem übt man intensiv das Sprechen und bekommt dadurch einen guten Zugang zu aktuellem Englisch, wie es wirklich gesprochen wird. Das theorielastige Schulenglisch ist hier Nebensache. Ab und zu kann es zu Problemen bei der Suche nach einem Tandempartner kommen, vor allem dann, wenn die beiden Sprachpartner nicht genau dasselbe Sprachniveau haben. Oftmals verschiebt sich dann die die Wahl der „Gesprächssprache“ zugunsten der Sprache, die von beiden so gut gesprochen wird, dass eine Unterhaltung einfacher wird. Hier müssen Sie sich disziplinieren und konsequent bei der „Aufteilung der Gesprächszeit“ sein, auch wenn dies manchmal mühsam ist.
Englisch live erleben mit einer Sprachreise
Viele lernen Englisch nicht nur für berufliche Zwecke, sondern auch aus Interesse an den englischsprachigen Ländern. England, Amerika und Kanada sind beliebte Reiseziele. Warum also nicht einmal in eines dieser Länder reisen, um die Sprache zu lernen?
Eine Sprachreise ist eine ideale Gelegenheit, um vor Ort Englisch zu lernen. Die Kombination von intensivem Einzel- oder Kleingruppenunterricht und ständigem Kontakt zu Muttersprachlern während der Freizeit verspricht schnelle Erfolge und macht zudem sehr viel Spaß. Die Sprache wird dadurch lebendig, weil man sie quasi in ihrem „natürlichen Umfeld“ kennenlernt. Viele Sprachreisenanbeiter helfen zusätzlich bei der Vermittlung von Homestays. So haben Sie während des Auslandsaufenthaltes die Möglichkeit, in einem englischsprachigen Haushalt als Gast zu leben. Eine besonders intensive Form des Sprachkontaktes.
Nach der Rückkehr ins Heimatland heißt es aber: Weiterlernen! Denn ohne Nachbereitung des Lernstoffes ist der schnelle Erfolg leider nur von kurzer Dauer. Eine gute Aufarbeitung des Stoffes und regelmäßiges Lernen zuhause ist für den langfristigen Erfolg entscheidend.
Der Schlüssel zum Erfolg: regelmäßig Englisch lernen
Den einen richtigen Weg zum Englischlernen gibt es nicht. Vielmehr spielen Faktoren wie Ihre individuellen Ansprüche, Ihre Eigenmotivation sowie die Vorerfahrung beim Sprachen lernen eine wichtige Rolle.
Oftmals muss man mehrere Methoden ausprobieren, bis man die für einen selbst am besten geeignete Variante findet. Grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen, verschiedene Unterrichtsformen zu kombinieren. So kann beispielsweise ein Autodidakt durch gelegentliche Einzelunterrichts-Einheiten schneller vorankommen. Oder Sie bereichern Ihren Gruppenkurs durch eine Sprachreise in den Ferien.
Entscheidend für den dauerhaften Erfolg und gute Fortschritte beim Englischlernen ist jedoch die Regelmäßigkeit. Lernen Sie täglich ein paar Minuten, anstatt sich ein Mal die Woche stundenlang mit neuem Stoff zu beschäftigen. Denn nur wer regelmäßig lernt, kann sein Englisch auf lange Sicht verbessern.